Lieder und Strophen
Hier findet ihr die Texte zu unseren besonderen Liedern und Strophen.
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Dort, wo des Römers altersgraue Mauern
auf Deutschlands Kaiser stumm herniederseh’n
und wehmutsvoll das alte Reich betrauern,
weiß ich ein Banner stolz im Winde weh’n,
das haben wir erkoren,
ihm haben wir geschworen:
bekennt drum frei, weshalb mit stolzer Lust
„Blau, Silber und Orange“ trägt unsre Brust. -
So lang uns schmückt der echten Freundschaft Zeichen,
der Treue Blau, die Farbe lieb und hold,
soll nimmerdar der Freund vom Freunde weichen,
wie launisch auch Fortunas Kugel rollt.
Ein Wort vom treuen Lieben
sei uns ins Herz geschrieben,
auslöschen soll es dort nicht Freud’ noch Leid,
es soll geschrieben sein für alle Zeit. -
In Silber glänzt des Bandes zweite Farbe,
ihr lichtes Prangen kündet klar und hell:
reich ist nur der, und ob er gleich auch darbe,
dem rauscht des Wissens silberklarer Quell.
Hier lasst uns niedersinken,
an diesem Born zu trinken;
denn wen der Weisheit Jugendbronnen nährt,
der sammelt Schätze, die kein Rost verzehrt. -
Den Väterglauben wollen wir bekennen,
furchtlos und treu, mit freiem Mannesmut,
ein heilig’ Feuer soll im Herzen brennen:
so mahnt des Bands orangenfarbene Glut.
Nährt fromm die wundersame,
die heil’ge Glaubensflamme!
Sie lenkt zum ew’gen Port des Schiffes Kiel
und weist den Irrenden zum rechten Ziel. -
Und was wir heut’ als Jünglinge geloben
in heiliger Begeist’rung mächt’gem Drang,
das hört ein Gott im hohen Himmel droben,
es sei gehalten unser Leben lang.
Das Unrecht woll’n wir hassen,
bis wir im Tod erblassen:
hie „Stark im Recht“ bleib unser Losungswort,
Hasso-Nassovia, heil dir, unser Hort!
Farbenstrophe
Blau bekundet Glaubenstreue,
Silber wahre Wissenschaft
und Orange der Freundschaft Zeichen,
die uns Freund und Frohsinn schafft.
Diese Farben stolz zu tragen
auf der freien deutschen Brust,
„Stark im Recht!“ für sie zu streiten,
Liebchen, das ist meine Lust.
Fuxenstrophe
Um die junge Brust sich schlinget
mir ein blau-orangen Band.
Blau der edlen Freundschaft Sinnbild
und der Einheit Unterpfand.
Und Orange der Liebe Zeichen
hält die Herzen stets vereint,
dass wir niemals wanken, weichen,
droht Gefahr uns auch und Feind.
Zur Melodie von „Heidelberg, du Jugendbronnen“
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An der alma mater Preise in der Kaiserstadt am Main
töne freudig unsere Weise, ihr woll’n ihr Lied wir weih’n.
Ist sie auch der jüngsten eine in dem deutschen Hochschul-Kranz,
gleicht der Stadt doch weithin keine, strahlt nicht minder hell ihr Glanz. -
Zum Empfang der heil’gen Krone wurden Kaiser hier gewählt
und vor ihrem größten Sohne neigt in Ehrfucht sich die Welt.
Hort der Einheit man sie nannte, als das deutsche Parlament
sich zum Reiche hier bekannte; Stadt der Freiheit man sie nennt. -
Die der Freiheit sich verschrieben, alte Reichsstadt du am Main,
bist dir selbst stets treu geblieben und so wird es immer sein.
Wo ein Goethe einst geboren, wo der Freiheit Atem weht,
haben wir uns auserkoren unsere Universität. -
Wo des Taunus Höhe grüßet, wo der Lohrberg Blüten streut,
Sachsenhausens Stöffche fließet, freu’n wir uns der Jugendzeit.
Wo der alte Römer mahnet an die Zeit, die längst versank,
klingt, was unser Wollen ahnet, in des Burschenliedes Sang. -
Was Jahrhunderte gegründet, Frankfurt, in dir lebt es fort,
jeder Tag die Losung kündet: stolze Tat und freies Wort.
Singt ein Lied mit hellen Tönen, jeder Bursch stimm froh mit ein:
Von der alma mater Söhnen, Frankfurt, sollst gepriesen sein!
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Ich kenne ein Land, so reich und so schön,
voll goldener Ähren die Felder,
dort grünen im Tal bis zu sonnigen Höh’n
viel dunkele, duftige Wälder.
Dort hab’ ich als Kind an der Mutter Hand
in Blüten und Blumen gesessen.
Ich grüß’ dich, du Heimat, du herrliches Land,
Herz Deutschlands, mein blühendes Hessenland. -
Vom Main bis zur Weser, Werra und Lahn
ein Land voller blühender Auen,
dort glänzen die Städte, die wir alle sah’n,
sind herrlich im Lichte zu schauen.
Dort hab ich als Kind an der Mutter Hand
in Blüten und Blumen gesessen.
Ich grüß’ dich, du Heimat, du herrliches Land,
Herz Deutschlands, mein blühendes Hessenland.
Text/Musik: Carl Preser/Albrecht Brede
Quelle: Hessische Staatskanzlei (Hg., 2015): Hessenpass. 7. überarbeitete Auflage.