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Bekannte Mitglieder

Klicke auf die Namen in der Liste, um mehr über bekannte Mitglieder der Katholischen Deutschen Studentenverbindung Hasso-Nassovia Frankfurt am Main und ihr Leben zu erfahren.

  • Konrad Trageser

    1884-1942
    Priester, Opfer des Nationalsozialismus

    Konrad Trageser studierte Theologie in Frankfurt am Main, wo er Mitglied der katholischen Studentenverbindung KDStV Hasso-Nassovia Frankfurt am Main im CV wurde. 1910 wurde er im Dom zu Fulda zum Priester geweiht und war seit 1930 als Pfarrer im Fuldaer Landkreis tätig.

    Trageser wurde am 26. Juli 1941 von den Nationalsozialisten wegen angeblicher Zersetzung der Wehrkraft verhaftet, insbesondere wegen des Satzes "Wichtiger als Orden und Ehrenzeichen ist die Erhaltung des Seelenadels" in einer Predigt. Nach Aufenthalten in "Zivilarbeitslager" und Gefängnis kam er 1942 in das Konzentrationslager Dachau, wo er in Folge einer Blutvergiftung starb.

  • Dr. Dr. Joseph Pascher

    1893-1979
    Liturgiewissenschaftler, Konzilstheologe

    Joseph Pascher wurde 1916 zum Priester geweiht und studierte später Mathematik, Orientalische Sprachen und Pädagogik auf Lehramt. 1921 promovierte er in Frankfurt am Main (Philosophie) und 1928 in Würzburg (Theologie). Pascher war daraufhin an mehreren Universitäten als Privatdozent und Professor tätig und außerdem Rektor der Ludwig-Maximilians-Universität München. Papst Benedikt XVI. war währenddessen einer seiner Schüler.

    Beim Zweiten Vatikanischen Konzil beriet er Julius Kardinal Döpfner und wirkte darauffolgend in der Liturgischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz mit. 1979 starb er an den Folgen eines Schlaganfalls. Pascher war Päpstlicher Ehrenprälat und wurde mit dem Bayerischen Verdienstorden sowie dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

  • Dr. Ludwig Münz

    Foto: ullstein bild

    1893-1945
    Jurist, Unterstützer des Attentats auf Hitler vom 20. Juli 1944

    Der gebürtige Frankfurter Ludwig Münz studierte ab 1913 Jura und Staatswissenschaft an der Universität Freiburg im Breisgau. Nach dem Ersten Weltkrieg promovierte er und wurde 1929 ins Reichsarbeitsministerium berufen.

    Münz nutzte seine Stellung als Hauptschriftleiter, um mit Schreibverbot belegten Autoren unter falschem Namen Aufträge zu verschaffen, zahlte aus eigener Tasche ein nicht selten erhöhtes Honorar und half auch, indem er Scheinaufträge vergab, um Bedrohte vor Einberufungen zu schützen. Ihm soll es gelungen sein, Reichsarbeitsminister Franz Seldte und weitere Parteikader vom Unheil des Nationalsozialismus zu überzeugen.

    Am Morgen des 4. Oktober 1944 wurden Dr. Ludwig Münz und seine Ehefrau Auguste von der Gestapo verhaftet. Sie gewährten in ihrem Haus Unterschlupf für einen Offizier aus dem Stab des Generals Oster, der am Widerstand gegen den Nationalsozialismus beteiligt war und nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 hingerichtet wurde. Münz soll außerdem Verbindungen zur Widerstandsgruppe um Canaris gehabt haben und hatte Kontakt zum am Attentat vom 20. Juli 1944 beteiligten Generaloberst Beck, mit dem er über die Zeit nach einem möglichen Staatsstreich sprach.

    Zum geplanten Prozess vor dem Volksgerichtshof kam es nicht mehr, da er im April von der Roten Armee befreit wurde. Nach einer Woche zusammen mit seiner kurz zuvor freigekommenen Gattin wurde er von russischen Offizieren abgeholt und in ein sowjetisches Lager verschleppt, wo Ludwig Münz im Dezember 1945 infolge einer Ruhrepidemie starb.

  • Eugen Helfrich

    1894-1968
    Politiker, erster Frankfurter Nachkriegs-Bürgermeister

    Eugen Helfrich studierte in Tübingen und Frankfurt am Main Rechtswissenschaften. Danach war er als Rechtsanwalt und später als Notar in Frankfurt am Main tätig, bis er zum Kriegsdienst eingezogen wurde.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg war Eugen Helfrich erster Nachkriegs-Bürgermeister in Frankfurt am Main sowie Mitglied des Hessischen Landtags und Mitglied der 1. Bundesversammlung im Jahr 1949.

  • Dr. Arnoldus Brenninkmeijer

    1894-1951
    Unternehmer

    Arnoldus Ludgerus Brenninkmeijer wurde im nordrhein-westfälischen Mettingen geboren. Er war Mitglied der niederländischen Großfamilie Brenninkmeijer, in deren Besitz sich das von Clemens und August Brenninkmeyer gegründete Textilunternehmen C&A befindet. Nach dem Studium in Berlin, wo er Mitglied der KDStV Bavaria wurde, und Zürich zog es ihn zum Sommersemester 1918 nach Frankfurt, wo er 1920 promovierte.

    Quelle: Draiflessen Collection GbR

  • Dr. Fritz Burgbacher

    1900-1978
    Politiker, Energiewirtschaftler

    Karl Friedrich Burgbacher studierte an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main Volkswirtschaft und Staatswissenschaften und promovierte. Zunächst war er als Geschäftsführer, Wirtschafts- und Steuerberater tätig, 1929 wurde Burgbacher Vorstandsmitglied der rhenag und später auch Aufsichtsratsmitglied diverser anderer Unternehmen. Ab Ende der 20er Jahre lehrte er Energiewirtschaft an der Universität zu Köln, wurde 1955 Honorarprofessor und verfasste mehrere Werke über soziales Unternehmertum, Energiewirtschaft und Politik.

    1928 zog Burgbacher in den hessischen Landtag und 1957 in den Deutschen Bundestag ein, wo das Gesetz zur Einführung vermögenswirksamer Leistungen entwarf. Er trat außerdem für die Integration von Sozial- und Wirtschaftspolitik ein. Zusätzlich gehörte er dem Europaparlament und der Parlamentarischen Versammlung der NATO an.

    Burgbacher war Mitbegründer und Vorstandsmitglied des Bundes Katholischer Unternehmer.

  • Dr. Hanns Neubauer

    1905-2003
    Politiker

    Hanns Neubauer studierte in Frankfurt am Main Politikwissenschaften und promovierte. Von 1955 bis 1975 war er Mitglied des Landtages und wurde 1967 Minister für Wirtschaft und Verkehr des Landes Rheinland-Pfalz. Neubauer war neben der KDStV Hasso-Nassovia Frankfurt am Main im CV auch Mitglied der AV Austria Innsbruck.

  • Dr. Eduard Schick

    1906-2000
    Bischof von Fulda, Exeget

    Eduard Schick studierte von 1924 bis 1928 Philosophie und Theologie im Priesterseminar Fulda, wo er 1928 zum Priester geweiht wurde. In Kassel als Kaplan tätig, studierte er nebenher Mathematik und Physik an der Universität Göttingen. Zwischendurch war er Referendar und Assessor in Kassel, wurde jedoch von den Nationalsozialisten aus dem Schuldienst entfernt. Nach einem weiteren Jahr als Kaplan in Kassel wurde er Leiter der bischöflichen Rektoratsschule in Großauheim bis zu deren Schließung durch die NS-Regierung 1938. Schick studierte weiter Theologie bis zu seiner Promotin. 1939 bis 1950 leitete er das Fuldaer Priesterseminar, 1947 bis 1970 war er Professor für Neutestamentliche Exegese an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Fulda, deren Rektor er zwischendurch war.

    1962 wurde Schick zum Titularbischof von Aradi in Nordafrika und zum Weihbischof von Fulda. 1974 folgte die Ernennung zum Bischof von Fulda. Er nahm an allen Sitzungsperioden des Zweiten Vatikanischen Konzils teil und prägte dort Teilbereiche mit. Schick war Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift und Präsident der Päpstlichen Kommission für die Nova Vulgata.

    Schick verfasste zahlreiche theologische Werke und wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

  • Walther Kampe

    1909-1998
    Erster Weihbischof der Diözese Limburg

    Walther Kampe studierte an der Philosophisch-Teologischen Hochschule St. Georgen Frankfurt am Main Philosophie und Theologie im Priesterseminar des Bistums Limburg. Seine Abschlussarbeit wurde kurze Zeit nach ihrer Publikation vom nationalsozialistischen Regime verboten.

    1934 wurde er zum Priester geweiht und arbeitete in einem Teil Rumäniens, der heute hauptsächlich zu Moldawien gehört. Als die Sowjetunion dort einfiel, zog Kampe nach Hermannstadt, wo er Leiter eines Knabenkonvikts wurde. Später wurde er jedoch in ein Arbeitslager in der Ukraine verschleppt.

    Nach seiner Freilassung 1947 wirkte Kampe als Kaplan von St. Leonhard in Frankfurt am Main. 1952 wurde er zum ersten Weihbischof der Diözese Limburg und zum Titularbischof von Bassiana ernannt. Anfang der 1980er Jahre war er Präsident der deutschen Sektion von Pax Christi und Vizepräsident der Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte.

    1992 erlitt Kampe einen Schlaganfall und verstarb 1998. Kurz zuvor veröffentlichte er seine Lebenserinnerungen. Zu seinem 100. Geburtstags im Jahr 2009 hat der Verlag des Bischöflichen Ordinariats Limburg sein Buch "Christus dem Herrn entgegen" erneut herausgegeben.

  • Willi Born

    1912-2005
    Unternehmer, Schokoladenfabrikant

    Wilhelm Born stammt aus Bad Homburg v.d.H. und studierte nach dem Abitur Betriebswirtschaftslehre an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Sein Vater gegründete die Holex Schokoladenfabrik Bad Homburg, in der er nach dem Studium arbeitete.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg baute er 1950 die Fabrik in Friedrichsdorf wieder auf und ließ als erster Unternehmer in größerem Stil Schokolade speziell für Diabetiker herstellen, die noch heute weltweit vertrieben wird.

  • Dr. Hans Burggraf

    1927-2001
    Arzt, Politiker

    Hans Burggraf wurde in Höchst geboren und studierte in Frankfurt am Main Medizin. Später prmovierte er im Fachbereich Psychotherapie. 1949 trat er KDStV Hasso-Nassovia Frankfurt am Main im CV bei und wurde 1957 Mitglied der CDU, deren Kreisvorstand in Frankfurt er später angehörte. Neben weiteren Rollen in der CDU war er Mitglied im Frankfurter Stadtrat und im Hessischen Landtag, wo er in den 90ern Alterspräsident wurde.

    1989 wurde Dr. Hans Burggraf das Bundesverdienstkreuz verliehen. Der Hans-Burggraf-Platz in Frankfurt am Main wurde nach ihm benannt.

  • Dr. Hugo Hahn

    1927-2010
    Rechtswissenschaftler

    Hugo Joseph Hahn studierte Jura an der Goethe-Universität Frankfurt am Main sowie an der Harvard Law School in Cambridge und promovierte 1953. Er arbeitete u.a. als Persönlicher Referent von Franz-Josef Strauß, als Justitiar der OECD und Professor an der LMU München und weiteren Universitäten. Hahn nahm an den Gründungsverhandlungen der EWG teil und gehörte zu den Mitgründern der hessischen CDU. Er veröffentlichte zahlreiche rechtliche Werke und wurde 1982 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Außerdem war er Ritter des Ordre des Palmes Académiques und des Silvesterordens.

  • Dr. Wilm Tegethoff

    1927-2018
    Jurist, Manager

    Wilm Tegethoff studierte und promovierte im Fach Jura. Er verfasste mehrere juristische Schriften über die Energieversorgung und war Vorstandssprecher und später Aufsichtsratsmitglied der BEWAG. Als Aufsichtsratsvorsitzender war er für den Berliner Tierpark, das Aquarium Berlin und den Zoologischen Garten Berlin tätig.

    Tegethoff war Ritter des Ordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem und Ehrenmitglied des VDEW.

  • Dr. Wolfgang Kuhn

    *1930

    Präsident der Deutsch-Ibero-Amerikanischen Gesellschaft e.V. in Frankfurt am Main

  • Martin Apfel

    *1960
    Manager

    Martin Apfel hat an der Goethe-Universität Frankfurt am Main Jura studiert. Zur 100. Cartellversammlung im Jahre 1986 in Frankfurt am Main war er Vorortspräsident des Cartellverbandes und später auch EKV-Präsident. 1989 begann er seine Karriere bei GM in der Adam Opel AG, wo er verschiedene Schlüsselpositionen innehatte, u.a. als Leiter des Opel-Werks in Bochum und GM-Vorstand für Global Manufacturing Strategy and Planning.