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Dr. Arnoldus Brenninkmeijer

1894-1951
Unternehmer

Arnoldus Ludgerus Brenninkmeijer wurde im nordrhein-westfälischen Mettingen geboren. Er war Mitglied der niederländischen Großfamilie Brenninkmeijer, in deren Besitz sich das von Clemens und August Brenninkmeyer gegründete Textilunternehmen C&A befindet. Nach dem Studium in Berlin, wo er Mitglied der KDStV Bavaria wurde, und Zürich zog es ihn zum Sommersemester 1918 nach Frankfurt, wo er 1920 promovierte.

Quelle: Draiflessen Collection GbR

Eugen Helfrich

1894-1968
Politiker, erster Frankfurter Nachkriegs-Bürgermeister

Eugen Helfrich studierte in Tübingen und Frankfurt am Main Rechtswissenschaften. Danach war er als Rechtsanwalt und später als Notar in Frankfurt am Main tätig, bis er zum Kriegsdienst eingezogen wurde.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Eugen Helfrich erster Nachkriegs-Bürgermeister in Frankfurt am Main sowie Mitglied des Hessischen Landtags und Mitglied der 1. Bundesversammlung im Jahr 1949.

Dr. Ludwig Münz

Foto: ullstein bild

1893-1945
Jurist, Unterstützer des Attentats auf Hitler vom 20. Juli 1944

Der gebürtige Frankfurter Ludwig Münz studierte ab 1913 Jura und Staatswissenschaft an der Universität Freiburg im Breisgau. Nach dem Ersten Weltkrieg promovierte er und wurde 1929 ins Reichsarbeitsministerium berufen.

Münz nutzte seine Stellung als Hauptschriftleiter, um mit Schreibverbot belegten Autoren unter falschem Namen Aufträge zu verschaffen, zahlte aus eigener Tasche ein nicht selten erhöhtes Honorar und half auch, indem er Scheinaufträge vergab, um Bedrohte vor Einberufungen zu schützen. Ihm soll es gelungen sein, Reichsarbeitsminister Franz Seldte und weitere Parteikader vom Unheil des Nationalsozialismus zu überzeugen.

Am Morgen des 4. Oktober 1944 wurden Dr. Ludwig Münz und seine Ehefrau Auguste von der Gestapo verhaftet. Sie gewährten in ihrem Haus Unterschlupf für einen Offizier aus dem Stab des Generals Oster, der am Widerstand gegen den Nationalsozialismus beteiligt war und nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 hingerichtet wurde. Münz soll außerdem Verbindungen zur Widerstandsgruppe um Canaris gehabt haben und hatte Kontakt zum am Attentat vom 20. Juli 1944 beteiligten Generaloberst Beck, mit dem er über die Zeit nach einem möglichen Staatsstreich sprach.

Zum geplanten Prozess vor dem Volksgerichtshof kam es nicht mehr, da er im April von der Roten Armee befreit wurde. Nach einer Woche zusammen mit seiner kurz zuvor freigekommenen Gattin wurde er von russischen Offizieren abgeholt und in ein sowjetisches Lager verschleppt, wo Ludwig Münz im Dezember 1945 infolge einer Ruhrepidemie starb.

Dr. Dr. Joseph Pascher

1893-1979
Liturgiewissenschaftler, Konzilstheologe

Joseph Pascher wurde 1916 zum Priester geweiht und studierte später Mathematik, Orientalische Sprachen und Pädagogik auf Lehramt. 1921 promovierte er in Frankfurt am Main (Philosophie) und 1928 in Würzburg (Theologie). Pascher war daraufhin an mehreren Universitäten als Privatdozent und Professor tätig und außerdem Rektor der Ludwig-Maximilians-Universität München. Papst Benedikt XVI. war währenddessen einer seiner Schüler.

Beim Zweiten Vatikanischen Konzil beriet er Julius Kardinal Döpfner und wirkte darauffolgend in der Liturgischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz mit. 1979 starb er an den Folgen eines Schlaganfalls. Pascher war Päpstlicher Ehrenprälat und wurde mit dem Bayerischen Verdienstorden sowie dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Konrad Trageser

1884-1942
Priester, Opfer des Nationalsozialismus

Konrad Trageser studierte Theologie in Frankfurt am Main, wo er Mitglied der katholischen Studentenverbindung KDStV Hasso-Nassovia Frankfurt am Main im CV wurde. 1910 wurde er im Dom zu Fulda zum Priester geweiht und war seit 1930 als Pfarrer im Fuldaer Landkreis tätig.

Trageser wurde am 26. Juli 1941 von den Nationalsozialisten wegen angeblicher Zersetzung der Wehrkraft verhaftet, insbesondere wegen des Satzes "Wichtiger als Orden und Ehrenzeichen ist die Erhaltung des Seelenadels" in einer Predigt. Nach Aufenthalten in "Zivilarbeitslager" und Gefängnis kam er 1942 in das Konzentrationslager Dachau, wo er in Folge einer Blutvergiftung starb.